Holzbüttgen – Es ist der nächste Coup, den der Frauenzug „Holzbüttcher Mädsche“ gelandet hat. Beim Schießen um die Würde des neuen Hubertuskönigs setzte sich in Miriam John erstmals eine Frau durch. Der Hubertuszug gründete sich erst in diesem Jahr, am Schützenfestmontag trat Lisa Köhler beim Schießen um die Würde des Jungschützenkönigs gegen Max Frommen an, zog am Ende aber den Kürzeren. Miriam John sollte es beim Schießen am Patronatstag besser machen und wurde mit dem 147. Schuss neue Königin der Hubertusschützen. Die 35-Jährige ist Heilerziehungspflegerin und Mutter einer Tochter.
„Ich hätte nie gedacht, dass der Vogel tatsächlich bei mir fällt“, sagte John sichtlich gerührt nach dem entscheidenden Schuss. Neben ihrem Engagement im Holzbüttger Schützenwesen ist sie außerdem aktive Musikerin im Bundes-Fanfarenkorps Büderich, wo sie seit Jahren mit Begeisterung musiziert.
Durch eine Satzungsänderung auf der Jahreshauptversammlung der Holzbüttger Sebastianer im Jahr 2024 wurde Frauen der Weg in die Bruderschaft frei gemacht. Offiziell gründeten sich die „Holzbüttcher Mädsche“ am 12. Februar dieses Jahres und nahmen Anfang August erstmals am Holzbüttgener Schützenfest teil. Der Zug besteht aus elf Mitgliedern. Das Echo nach dem Schützenfest sei rundum positiv gewesen, berichtete der Zug damals auf Anfrage unserer Redaktion, die Vorfreude auf das nächste Schützenfest sei schon jetzt groß.
Auch der Nachwuchs des Hubertuskorps bewies seine Treffsicherheit: Raphael Leßmann sicherte sich mit dem 30. Schuss den Titel des Hubertus-Jungkönigs. Der 20-jährige Schüler ist Mitglied im Zug „Hubertusbrüder“, der in diesem Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum feiert. Leßmann ist kein Unbekannter im lokalen Vereinsleben: In der Session 2023/24 stand er als Karnevalsprinz von Kaarst im Rampenlicht.

