BunĀ­desĀ­fest Neuss 1980

Carlo SchƤfer | 20. MƤrz 2015

BunĀ­desĀ­fest Neuss 1980

BunĀ­desĀ­fest 13. und 14. SepĀ­temĀ­ber 1980 in Neuss

 

Neuss, ā€žIn dieĀ­ser Form sind wir mit unseĀ­ren BunĀ­desĀ­schie­ßen noch in keiĀ­ner andeĀ­ren Stadt aufĀ­geĀ­nomĀ­men worĀ­den.ā€œ So meinte bei der festĀ­liĀ­chen ProĀ­klaĀ­maĀ­tion der neuen Reprä­senĀ­tanĀ­ten des BunĀ­des HochĀ­meisĀ­ter MaxiĀ­miĀ­lian Graf von Spee in der bis auf den letzĀ­ten Platz besetzĀ­ten Stadthalle.

In einer Zeit, die weitĀ­geĀ­hend vom Pochen auf Rechte, von ForĀ­deĀ­runĀ­gen an die GesellĀ­schaft und von der Frage, was bringt mir dieĀ­ses und jenes, geprƤgt sei, stünĀ­den die MitĀ­glieĀ­der der BruĀ­derĀ­schafĀ­ten treu für ihre Devise ein: für Glaube, Sitte und HeiĀ­mat – mit all dem sich hierĀ­aus ergeĀ­benĀ­den EngaĀ­geĀ­ment, sagte der HochĀ­meisĀ­ter. Dank sprach der HochĀ­meisĀ­ter dem BunĀ­desĀ­prä­siĀ­denĀ­ten ProĀ­fesĀ­sor Karl CarsĀ­tens aus, der das erste StaatsĀ­oberĀ­haupt sei, das den SchütĀ­zen einen Besuch abstatte.

Der Bun­des­prä­si­dent ermun­terte in sei­ner Rede vor allem die deut­sche Jugend, sich wie­der des deut­schen Vater­lan­des bewußt zu wer­den und sich in Liebe zu ihm zu bekennen.

Die deutĀ­sche Geschichte sei nicht nur durch dunkle EreigĀ­nisse gekennĀ­zeichĀ­net, sonĀ­dern durch große EpoĀ­chen. In dieĀ­sen EpoĀ­chen habe sich eine große KulĀ­tur entĀ­falĀ­tet, von der ā€žauch diese Stadt so bedeutĀ­saĀ­mes ZeugĀ­nis ablegt.ā€œ ProĀ­fesĀ­sor CarsĀ­tens wurde von den SchütĀ­zenĀ­bruĀ­derĀ­schafĀ­ten begeisĀ­tert gefeiĀ­ert, als er sich am Schluß seiĀ­ner proĀ­gramĀ­maĀ­tiĀ­schen Rede als einer von ihnen bekannte: ā€žSehen Sie mich, den BunĀ­desĀ­prä­siĀ­denĀ­ten, als Ihren Freund an!ā€œ

Die Teil­nahme an die­sem Bun­des­fest wollte er als Aus­druck sei­ner beson­de­ren Hoch­ach­tung gegen­über den Schüt­zen­bru­der­schaf­ten gewer­tet wis­sen in ihrem Dienst an der Gemein­schaft, an unse­rem Volk. Er beglück­wünschte sie zu ihrem sozia­len Enga­ge­ment, auch zur Pflege der Gesel­lig­keit als ver­bin­den­dem Ele­ment. Hoch­ach­tung und Dank sagte Cars­tens den Schüt­zen­bru­der­schaf­ten für ihre Pflege euro­päi­scher Bezie­hun­gen, ebenso für die Jugend­ar­beit, in der tra­gende Grund­werte des Zusam­men­le­bens ver­mit­telt werden.

Für den Bund begrüßte Pro­to­koll­chef Gene­ral­kon­sul Her­den u. a. Fürs­tin Ceci­lie Salm-Reif­fer­scheidt-Dyck, Prä­si­dent Jaans vom Bund der euro­päi­schen Schüt­zen­för­de­ra­tion, Ober­bür­ger­meis­ter Her­bert Kar­ren­berg, Ober­stadt­di­rek­tor Schmitt, Staats­se­kre­tär Dr. Hake, Land­rat Mat­thias Hoe­ren und Ober­kreis­di­rek­tor Dr. Edelmann.

 

FestĀ­liĀ­cher GotĀ­tesĀ­dienst bilĀ­dete AufĀ­takt zum Bundesfest-Sonntag

 

Mit einem fest­li­chen Got­tes­dienst auf der Neus­ser Pfer­de­renn­bahn begann der zweite Tag des Bun­des­fes­tes der his­to­ri­schen deut­schen Schützenbruderschaften.

Bun­des­prä­ses Pfar­rer Max von Gall­witz zele­brierte die Fest­messe zusam­men mit Bezirks­prä­ses Pfar­rer Ger­hard Kolmschot.

Auf dem weitĀ­lƤuĀ­fiĀ­gen Bereich der RennĀ­bahn hatte sich eine Schar von weit über 30.000 SchütĀ­zen einĀ­geĀ­funĀ­den. Dicht an dicht war die TriĀ­büne besetzt, wƤhĀ­rend der GotĀ­tesĀ­dienst im InnenĀ­raum der Bahn stattĀ­fand, wo sich zahlĀ­reiĀ­che FahĀ­nenĀ­abĀ­ordĀ­nunĀ­gen im HalbĀ­kreis um den Altar grupĀ­pierĀ­ten. In seiĀ­ner PreĀ­digt ging der BunĀ­desĀ­prä­ses auf die StelĀ­lung der KirĀ­che in der heuĀ­tiĀ­gen Zeit ein.

Sie sei auf kei­nen Fall eine um Ein­fluß buh­lende Insti­tu­tion, meinte der Pre­di­ger, sie sei für alle da. Chris­tus, der Herr, sei ein ein­la­den­der Gott, der auf die Men­schen zugehe, sich ihnen anbiete.

An die Mit­glie­der der Bru­der­schaf­ten appel­lierte der Geist­li­che abschlie­ßend, dem Bei­spiel des Herrn zu fol­gen, sich als Ein­la­dende zu geben, denn es sei im tiefs­ten Sinne ein unchrist­li­ches Ver­hal­ten, sich nur mit sich selbst zu befassen.

EinĀ­drucksĀ­voll begleiĀ­tete die SüdĀ­tiĀ­roĀ­ler TrachĀ­tenĀ­kaĀ­pelle MerĀ­anĀ­sen den ā€žFeldĀ­gotĀ­tesĀ­dienstā€œ mit wunĀ­derĀ­schö­nen ChoĀ­rä­len, die auf die GotĀ­tesĀ­dienstĀ­teilĀ­nehĀ­mer einen tieĀ­fen EinĀ­druck hinĀ­terĀ­lie­ßen. NeusĀ­ser und GƤste von nah und fern sƤumĀ­ten anschlie­ßend an die FestĀ­messe die Stra­ßen der Stadt, als sich 40.000 SchütĀ­zenĀ­schwesĀ­tern und SchütĀ­zenĀ­brü­der in der City ein StellĀ­dichĀ­ein gaben.

Mit einem Vor­bei­marsch auf dem Markt vor dem Rat­haus ging das Bun­des­fest 1980 ins präch­tige Finale. Es war nach 25 Jah­ren erst­mals wie­der in Neuss gefei­ert worden.

 

zusamĀ­menĀ­geĀ­stellt aus BerichĀ­ten der NGZ

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