Stürzelberg | Das 157. Schützen- und Heimatfest der St. Aloysius-Schützenbruderschaft von 1886 Stürzelberg begann am Donnerstag um 17.30 Uhr. Auf dem Schießstand wurde der neue „König der Könige“ ermittelt. Markus Schmitz, er war vor neun Jahren König, setzte sich gegen 18 Mitbewerber durch. Im nächsten Jahr darf sich auch Ralf I. Metzen an diesem Wettbewerb beteiligen. Aber jetzt genießt er erst einmal seine Regentschaft in vollen Zügen. Das Besondere: „Es war der ausdrückliche Wunsch meiner Frau, dass ich den Königsvogel abschieße.“
Ralf Metzen, der wie seine Königin 64 Jahre alt ist und mit der er seit 42 Jahren verheiratet ist, lobt seinen Hubertuszug „Jode Jonge“, der ihn sehr unterstützt. Zufrieden war auch Rudolf Smit, der Geschäftsführer der Stürzelberger Schützenbruderschaft, der sich zeitweise auch um die Finanzen gekümmert hatte. Am Samstag gab es etwas Besonderes: eine Großfackel, beleuchtet und beweglich, Rudolf Smit gewidmet. Die „Rhing-Boschte“ hatten sie gebaut.
Am Samstag geschah auch sonst noch so einiges: Das Königsgpaar pflanzte am Schützenhaus einen Kirschbaum. Zu den bewegendsten Momenten gehörte neben dem Fackelzug der Große Zapfenstreich, ausgeführt vom Tambourcorps Stürzelberg und von der Bundesschützenkapelle Neuss. Im sehr gut besuchten Festzelt sorgte DJ Martin für Stimmung. „Er ist ein Erfolgsgarant, und wir wollen den jungen Leuten etwas bieten“, sagte Rudolf Smit (60). Tatsächlich waren viele junge, gut gelaunte Menschen auf dem Kirmesplatz und im Zelt. Gut, dass es mit Niklas Schmitz und Fabienne Mooré wieder ein Jungschützenkönigspaar gibt.
Am Sonntag begann die Heilige Messe um 8.30 Uhr, es folgte die Kranzniederlegung am Ehrenmal für Gefallenn und Verstorbene. Quicklebendig sind die Schützen, die ihr Jubiläum beim Festkommers feierten. Ein halbes Jahrhundert sind Matthias Wissdorf, Dietmar Schmitz und Walter Keller dabei. Peter Wissdorf, Hermann Vechtel und Andreas Heuer gehören der Stürzelberger Schützenbruderschaft seit 60 Jahren an, Adam Becker und Ekkehard Weisner seit 65 Jahren. 75 Jahre – dieses seltene Jubiläum können Georg Malskorn und Adolf Gassaen feiern.
Am Montag wird es auf dem Schießstand spannend: Wer wird Nachfolger von Ralf I. Metzen, der König mit dem langen grauen Bart, mit dem er in der Adventszeit oft als Nikolaus auftritt? Der Krönungsball findet am Dienstag statt, das Schützenfest klingt am Mittwoch ab 11 Uhr mit dem Wellfleischessen in der Gaststätte Op d‘r Eck aus.