RUDOLF BARNHOLT // NGZ // 04.08.2025

Holz­bütt­gen fei­ert mit viel Frauen-Power
Am Sonn­tag­vor­mit­tag fand die Königs­pa­rade bei Son­nen­schein statt. FOTO: WOLFGANG WALTER

Holzbüttgen|Beim Schüt­zen­fest in Holz­bütt­gen durf­ten Frauen erst­mals als voll­wer­tige Mit­glie­der mit­fei­ern. Es sollte aber noch viele wei­tere Höhe­punkte geben.

Bereits das Kin­der­schüt­zen­fest am Frei­tag war sehr gut besucht, obwohl das Wet­ter zu Wün­schen übrig ließ. Der Regen sollte ein stän­di­ger Beglei­ter blei­ben, aber gefei­ert wurde so aus­ge­las­sen wie nie in Holz­bütt­gen. Wie attrak­tiv die Bru­der­schaft ist, spie­gelte die hohe Zahl von Jubi­la­ren und Jubi­lä­ums­zü­gen wider. Und die Frauen füh­len sich so rich­tig wohl. Zum ers­ten Mal fei­ern sie als voll­wer­tige Mit­glie­der mit.

Zum ers­ten Mal s o rich­tig stim­mungs­voll wurde es am frü­hen Frei­tag­abend mit dem Gro­ßen Zap­fen­streich auf dem Lin­den­platz. Die große Schla­ger­party mit DJ Rolli sorgte am Sams­tag­abend für ein vol­les Kir­mes­zelt. Alle, die da waren, lob­ten die tolle, aus­ge­las­sene Stim­mung. Ganz arbeits­los waren die Leute vom Sicher­heits­dienst nicht, aber die weni­gen Ran­ge­leien kön­nen an der posi­ti­ven Reso­nanz nichts ändern. Und es gab zwei Pro­gramm­punkte: Die Krö­nung des Schü­ler­prin­zen Tobias I. Ber­zins sowie die Krö­nung des Jung­schüt­zen­kö­nigs Erik I. Felkel.

m Nach­mit­tag hatte der Regen ein wenig Regie geführt. So fand die fei­er­li­che Kranz­nie­der­le­gung nicht am gro­ßen Ehren­mal statt, son­dern am Gedenk­stein im Schat­ten der Pfarr­kir­che. Das war sicher nicht schön, aber konnte der guten Stim­mung nichts anha­ben. Die posi­ti­ven Dinge über­wo­gen näm­lich bis jetzt ein­deu­tig. So war der Got­tes­dienst so gut besucht wie schon seit Jah­ren nicht mehr. Die Aktion „Schüt­zen­fest für alle“ ist gerade ange­lau­fen. Inter­es­sen­ten wer­den an Züge ver­mit­telt, die dann pro­be­weise mit­mar­schie­ren kön­nen. Im Ide­al­fall ent­schei­den sie dann, Zug­mit­glied zu wer­den. Vier bis fünf sol­cher Gast­mar­schie­rer hatte es gege­ben. Die Mit­glie­de­rin­nen der Rei­ter­ge­mein­schaft Holz­bütt­gen, die aus­schließ­lich aus Rei­te­rin­nen besteht, waren noch im ver­gan­ge­nen Jahr nur sonn­tags als Gäste im Fest­zelt. Im Januar wur­den sie dann offi­zi­ell Mit­glie­der der Holz­bütt­ger Schüt­zen­bru­der­schaft. Jetzt waren sie zum ers­ten Mal an allen vier Schüt­zen­fest­ta­gen im Zelt, und es schien ihnen zu gefal­len. Das gilt auch für die „Holz­bütt­cher Mädsche“, die jetzt eben­falls ihre Pre­mière als Schüt­zen­zug fei­er­ten, und die ihre Ent­schei­dung nicht bereuen soll­ten. „Wir sind aktu­ell elf Frauen im Alter zwi­schen 24 und 35 Jah­ren“, erklärte Nina Pesch­kes. Ihre erste Bilanz am Sonn­tag­mit­tag: „Es ist anstren­gend, aber wir wer­den hier sehr gut auf­ge­nom­men. Die ande­ren Schüt­zen freuen sich, dass wir Frauen mit dabei sind.“ Lena Pesch­kes war im ver­gan­ge­nen Jahr noch Hof­dame. Gemein­sam mit Lisa Köh­ler hatte sie die Zug­grün­dung ange­sto­ßen. Was trin­ken Schüt­zin­nen denn so: Beson­ders beliebt ist Fanta-Korn, Bier weni­ger, und wenn, dann Radler.

Am Sonn­tag­vor­mit­tag fand die Parade bei Son­nen­schein statt und auch nach­mit­tags schien das Wet­ter etwas gut­ma­chen zu wol­len. Bru­der­meis­ter Sebas­tian Cors­ten zeich­nete am Sonn­tag­mit­tag neun Schüt­zen mit dem Sil­ber­nen Ver­dienst­kreuz aus: Ste­phan Hoff­mann, Wolf­gang Königs, Gerald Wie­scholl­eck, Jan Van­der­fuhr, Frank Heck­mann, Phil­ipp Schmitz, Mau­rice Hed­wig, Hei­ner Mül­ler und Ste­phan van Hoo­ven. Nach­mit­tags kam dann hoher Besuch: Bezirks­bun­des­meis­ter Tho­mas Schrö­der ver­lieh ein wei­te­res Sil­ber­nes Ver­dienst­kreuz an einen Schüt­zen, der nichts von sei­nem Glück geahnt haben dürfte: Bru­der­meis­ter Sebas­tian Cors­ten. Und er hatte wei­tere vier, noch höhere Aus­zeich­nun­gen mit­ge­bracht: Mirco From­men und Eric Rink freu­ten sich über den Hohen Bru­der­schafts­or­den, Klaus Lauer bekam das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz ver­lie­hen und die höchste Aus­zeich­nung in die­sem Jahr ging an einen ganz bekann­ten Holz­bütt­ger: Das Schul­ter­band bekam Josef Karis verliehen.

Ent­spannt Schüt­zen­fest fei­ern, das klappt auch des­halb so gut, weil man weiß, dass es jeweils min­des­tens einen Bewer­ber für das Amt des Jung­schüt­zen­kö­nigs und des „gro­ßen“ Schüt­zen­kö­nigs geben wird. Die Könige wer­den am Mon­tag ab 11.30 Uhr ermit­telt. Gegen 17.30 Uhr wird es dann die Große Königs­pa­rade geben, abends trifft man sich im Zelt bei freiem Ein­tritt zum gro­ßen Schüt­zen­ball. Gegen 21 Uhr wird das Bun­des­fan­fa­ren­korps Neuss-Furth auftreten.

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